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Der Verbund Protestantischer Kitas im Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen „Gemeinsam unter einem Dach“ betreibt 19 Einrichtungen in Ludwigshafen und eine in Altrip (Rhein-Pfalz-Kreis). Damit bietet er rund 1.600 Betreuungsplätze und 350 Arbeitsstellen. 

Der protestantische Kita-Verbund folgt dem christlichen Menschenbild. Er versteht Kinder als Gestalter ihrer eigenen Entwicklung. Er achtet und fördert die Eigenständigkeit und Unterschiedlichkeit der Mädchen und Jungen. Deutlich wird dies unter anderem in seinem interkulturellen und interreligiösen Konzept. 

Pressemeldungen:

Foto: Verbund

Sie bauen als erste Einrichtungen in Ludwigshafen eine Generationsbrücke: die Kita Christuskirche aus Mundenheim und das Evangelische Alten- und Pflegeheim in der Gartenstadt. Die Kinder besuchen einmal im Monat das Seniorenzentrum, wo beide Altersgruppen miteinander basteln, backen oder einen Ausflug unternehmen. Das Ergebnis: Glücksmomente für Jung und Alt.

Wenn die 13 Mädchen und Jungen mit ihren Erzieherinnen in das Alten- und Pflegeheim kommen, werden sie schon erwartet. Die Tische sind für das Ostereier-Bemalen schon gerichtet, die ersten Seniorinnen bereits da. Schnell füllt sich der Raum mit weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern.

Lernen, Wertschätzung und Herzenswärme

Ursula Hannemann genießt das Zusammensein sehr. „Es ist einfach eine Freude mit den Kindern“, sagt die Seniorin. „Ich nehme es auf wie ein Geschenk.“ Heute sitzt sie neben Paul, der ganz eifrig ein Osterei nach dem anderen mit Farbe verschönert. Ursula Hannemann schaut ihm zu, versucht selbst, ein Ei zu verzieren. Dann diskutieren beide, welche Farbe gut zu Ostereiern passt.

Die Kinder haben keine Berührungsängste, kommen schnell mit den Seniorinnen und Senioren ins Gespräch. Beide Altersgruppen begegnen sich offen, respektvoll und wertschätzend. Die Kinder lernen bei diesen Begegnungen, dass es pflegebedürftige, an Demenz erkrankte oder auch einsame ältere Menschen gibt. Die Seniorinnen und Senioren staunen, wie konzentriert die Kleinen „arbeiten“. Sie bringen den Fünf- und Sechsjährigen Aufmerksamkeit und viel Herzenswärme entgegen.

Gemeinsame Aktivitäten verbinden die Generationen

Treibende Kraft der Ludwigshafener Genrationsbrücke ist Stefanie Panagopoulos, stellvertretende Leiterin der Kita Christuskirche. „Ich finde es wichtig, dass die Kleinen von den Großen lernen und die Großen von den Kleinen“, sagt sie. Als das Angebot kam, das Konzept der Generationsbrücke in einer kostenfreien Fortbildung kennenzulernen, war sie begeistert. Eine Mitstreiterin fand sie mit ihrer Kollegin Victoria Ulrich und mit dem Evangelischen Alten- und Pflegeheim Gartenstadt einen aufgeschlossenen und verlässlichen Partner. Hier wollten ebenso zwei Mitarbeiterinnen das Projekt tragen und bildeten sich für das Konzept weiter. Die Fortbildung vermittelte unter anderem, welche Aktivitäten für beide Generationen geeignet sind und zum Gespräch anregen, damit sie sich kennenlernen.

Das Konzept ist auf wachsende persönliche Beziehungen ausgerichtet. Deshalb treffen sich immer dieselben Vorschulkinder mit meist denselben Seniorinnen und Senioren. Alle – Jung und Alt – sind freiwillig und mit Spaß dabei. Erzieherin Stephanie Panagopoulos berichtet, dass die Kinder ihren Eltern von den Besuchen im Altenheim erzählen und fragen, wann sie wieder dort sind. Sie und Sozialdienst-Leiterin Severine Veil sind sich einig: Die Generationsbrücke klappt gut. „Es ist ein Selbstläufer“, meinen beide. Die nächsten Male unternehmen Kinder und Ältere einen kleinen Ausflug, bereiten Blockschokolade zu und wollen zusammen kochen.

PDF: Pressemitteilung


Foto: Verbund/Wagner

Der Ludwigshafener Verbund Protestantischer Kitas sorgt sich um seine Beschäftigten über das geforderte Maß hinaus: Der Träger hat 2019 freiwillig ein systematisches Gesundheitsmanagement eingerichtet. Es verbessert die Arbeitsbedingungen und stärkt die körperliche und seelische Gesundheit mit vorbeugenden Maßnahmen. Ein weiterer Baustein dieses Gesundheitsmanagements ist das BGW-Mobil, das an jeder Verbund-Kita Station macht.

Das BGW-Mobil ist ein Lkw der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), der zu einem Besprechungs- und Aktionsraum ausgebaut wurde. Mitte Februar bis März tourt der Truck aus Nordrhein-Westfalen durch Ludwigshafen und Altrip. Am 29. Februar waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kita „Regenbogenland“ in Ludwigshafen-Rheingönheim eingeladen, über ihre persönlichen Belastungen zu sprechen. Gesundheitsberaterin Jana Schüßler berät alle ganz individuell.

Kita-Leiterin Anita Auguanno lobt das Konzept: „Bei dieser Methode geht es ganz speziell um jeden Einzelnen.“ Das sei wertvoller als einen Vortrag anzuhören. Sie hat bemerkt: „Die Beratung arbeitet in den Mitarbeitern, sie machen sich Gedanken.“ Die Beratung soll den Beschäftigten bewusst machen, die eigene Gesundheit im Arbeitsalltag nicht zu vergessen. Das Programm der BGW will jeden persönlich stärken und vermitteln, die eigenen Ressourcen nicht zu überschreiten. Kita-Verbund-Leiter Frank Wolf unterstreicht: „Die Wirksamkeit dieses Konzepts ist nachgewiesen.“

Individuelle und passgenaue Beratung

20 bis 30 Minuten Zeit nimmt sich die Gesundheitsberaterin für jedes Gespräch – auch für Gözde Parmaksiz und Gamze Taskiner. Für die beiden jungen Erzieherinnen ist vor allem der Lärm eine Herausforderung, obwohl das Gebäude über Schallschutz verfügt. „Kinder dürfen laut sein“, betont Gözde Parmaksiz. Aber die Lautstärke sei anstrengend, gesteht sie. 107 Kinder besuchen derzeit die Kita „Regenbogenland“.

Jana Schüßler hat einfache, aber sehr wirksame Tricks, wie die Fachkräfte für Lärmpausen sorgen können: zum Beispiel einen tickenden Wecker verstecken. Um dem Geräusch nachzugehen und den Wecker zu finden, müssen die Kinder selbst ganz leise sein. In einem anderen Spiel sollen die Mädchen und Jungen ein Glöckchen geräuschlos an ein anderes Kind weitergeben.

Box voller wertvoller Tipps

„Die Belastungen sind sehr unterschiedlich“, berichtet Jana Schüßler von ihren Erfahrungen. Doch am meisten werde Stress als größte Herausforderung genannt. Sie und ihre vier Kolleginnen und Kollegen beraten im BGW-Mobil, wie man dem vorbeugen und sich etwa durch Atmen selbst beruhigen kann. Sie informieren pädagogische Fachkräfte und Hauswirtschaftskräfte über rückengerechtes Arbeiten und den Umgang mit Infektionsrisiken. Sie weisen darauf hin, wie man die Stimme schont und die Haut, die durch häufiges Händewaschen und Gummihandschuhe angegriffen wird. Oder sie sagen, wie das Team sich selbst durch gegenseitige Wertschätzung stärken kann.

Diese und viele weitere Tipps stehen auf Karten, die in einer Methodenbox stecken. Nach dem Beratungstag bleibt solch eine Box in jeder Kita. Kita-Verbund-Leiter Wolf bringt es auf den Punkt: „Die Box macht Arbeitsschutz greifbar.“ Bei Gamze Taskiner kommen die hilfreichen Karten mit den kurzen Infos gut an, „denn wir haben wenig Zeit“. 

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