Foto: Verbund/Wolf Die Protestantische Kita Christuskirche in Ludwigshafen-Mundenheim wird fast doppelt so groß, denn sie erhält einen Erweiterungsbau. Mit dem Neubau werden und 50 neue Kita-Plätze geschaffen und Anforderungen des neuen Kita-Gesetzes erfüllt. Die Kita Christuskirche ist eins von sieben Ausbau- und Neubau-Projekten von Protestantischen Kitas in Ludwigshafen.
„Endlich startet der Ausbau“, freut sich Frank Wolf, theologischer Gesamtleiter des Verbunds Protestantischer Kitas in Ludwigshafen und Altrip. Schon vor acht, neun Jahren begannen die Planungen für dieses und sechs weitere Kita-Bauvorhaben. In Mundenheim sind die Arbeiten nun Mitte Februar auf dem angrenzenden Grundstück gestartet, das die Kirchengemeinde zur Verfügung stellt. Zunächst wird gerodet, um Platz für den Neubau zu schaffen. „Leider müssen einige Bäume weichen, aber es wird viel Grün erhalten und wir werden neue Bäume pflanzen“, versichert Frank Wolf.
Mehr Platz innen und außen
Der Neubau wird an den Altbau angeschlossen. Im neuen Trakt entstehen zwei Gruppenräume, ein großer Speisesaal, ein Bewegungsraum, ein zusätzlicher Schlafraum, eine Küche und ein Raum, in dem Logopäden und andere Therapeuten die Kinder direkt in der Kita behandeln können. Frei werdende Räume im Altbau sind schon verplant – zum Beispiel ein Zimmer für ungestörte Gespräche mit Eltern.
Der Verbindungstrakt zwischen Alt- und Neubau erhält einen Aufzug, wodurch beide Gebäudeteile Barrierefreiheit gewinnen. Im neuen Gebäude sind zudem behindertengerechte Toiletten vorgesehen. „Wir stellen die Weichen für Inklusion“, betont Frank Wolf. Weiterer Vorteil: „Die Kita bekommt ein schönes großes Außengelände, auf dem die Kinder klettern, schaukeln, mit Sand und Matsch spielen können“, verrät er. Bislang besitzt die Einrichtung an der Weißenburger Straße nur wenig Platz im Freien. Während der Bauzeit ist er leider gar nicht nutzbar, sodass die Kita vorübergehend auf einem öffentlichen Spielplatz ausweichen wird.
Auch Altbau wird modernisiert
Die Bauarbeiten erstrecken sich nicht nur auf den Neubau und das Außengelände – auch der Altbau muss saniert werden. Insgesamt liegen die Kosten laut Frank Wolf bei 5,86 Millionen Euro, davon fließen 600.000 Euro in den Altbau. Die Baukosten übernimmt zum Großteil die Stadt Ludwigshafen, vom Land kommen 425.000 Euro für 50 neue Kita-Plätze. Die staatliche KfW-Bank fördert das Vorhaben im Auftrag des Bundes mit rund 370.000 Euro. Die Protestantische Kirche für Ludwigshafen kümmert sich um die Abwicklung der Baumaßnahmen.
Kinderbetreuung in Kitas ist eine Pflichtaufgabe der Städte und Gemeinden. In Einrichtungen unter Trägerschaft der Protestantischen Kirche übernimmt sie den vereinbarten Anteil des laufenden Betriebs. Die pfälzische Landeskirche investiert dabei über 30 Prozent ihrer Kirchensteuereinnahmen. In Ludwigshafen und Altrip sind dies laut Frank Wolf 1,5 bis 1,8 Millionen Euro pro Jahr. Zuschüsse kommen außerdem vom Land.
In zwei Jahren sollen die Bauarbeiten in der Kita Christuskirche abgeschlossen sein. Dann steht eine neue Herausforderung an: Die Suche nach Personal für die beiden neuen Gruppen, denn der Markt für pädagogische Fachkräfte ist leer. Der Protestantische Kita-Verbund versucht gegenzusteuern und bildet so viele Erzieherinnen und Erzieher wie möglich aus. Verbund-Gesamtleiter Wolf hofft, dass das moderne Gebäude mit besseren Arbeitsbedingungen punkten kann. Unter anderem erhält es eine Lüftungsanlage und sehr guten Schallschutz.
Umfangreiche Baumaßnahmen folgen
Neben der Kita Christuskirche stehen zwei Bauprojekte für Protestantische Kitas in den Startlöchern, für die Baugenehmigungen inzwischen vorliegen: die Kita Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum in Friesenheim und die Kita Regenbogen in der Pfingstweide. Daneben sind Um- und Ausbauten vorgesehen im Paulus-Kindergarten in Friesenheim und in der Kita Oberlin in Oppau. Komplett neu errichtet werden Kitas an der Matthäuskirche im Stadtteil West und an der Jakobuskirche in Oggersheim.
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